NS Architektur

Das Olympiastadium

Die Berliner Innenstadt wird bis heute auch von Bauten der NS Zeit geprägt. Der Flughafen Tempelhof, das Messe- und das Olympiagelände stehen als weltbekannte Wahrzeichen dieser Zeit. Wer jedoch mit offenen Augen durch die Stadt geht, wird schnell seinen Blick schärfen und viele weitere Bauten dieser Zeit entdecken. Die bekanntesten werden wir hier vereinigen.

Die Olympischen Sommerspiele 1936 wurden am 13. Mai 1931 vom Internationalen Olympischen Komitee nach Berlin vergeben. Im Oktober 1933 beschloss Adolf Hitler als Reichskanzler den Bau eines neuen Großstadions auf dem Gelände des ehemaligen Deutschen Stadions, das ursprünglich für die Spiele umgebaut werden sollte. Hitler beauftragte den bisher zuständigen Architekten Werner March mit den Planungen. Der vorgelegte Stadion-Neuentwurf missfiel ihm jedoch. Hitler suchte Rat bei seinem Architekten Favorit Albert Speer und legte diesem die Planungen von March vor. Speer zeichnete über Nacht eine imperial anmutende Alternative. Er strich die in dem Entwurf von March vorgesehenen Verglasungen, das Stahlbeton-Skelett verblendete er darin mit Muschelkalkplatten.

Hitler erklärte den Bau nun zur Reichssache um alle Hindernisse aus dem Weg räumen zu können. Er plante westlich des Stadions Raum für ein großes Aufmarsch- und Versammlungsgelände, das heutige Maifeld. Eine Sichtachse wurde geschaffen. Vom Glockenturm, über Maifeld und Stadion bis zum Olympischen Platz wurde eine wirkungsvolle Abfolge von Plätzen, Wällen und Hochbauten gebildet. Der Gedanke dahinter: der Besucher sollte sich klein und unbedeutend vorkommen.

Innerhalb von nur 940 Tagen wurde das gigantische Ensemble fertiggestellt. Baukosten spielten dabei keine Rolle. Tatsächlich sind Stadion und der angrenzende Olympiapark die größte noch erhaltene architektonische Anlage des Nationalsozialismus.

348 deutsche Athleten liefen 1936 ins Stadion ein, keine Nation stellte mehr Sportler. Nazi-Deutschland sollte triumphieren. Der schwarze US-Leichtathleten aus Cleveland, Ohio, der 23-jährige Jesse Owens gewann mit den 100- und 200-Meter-Lauf, die Sprintstaffel und den Weitsprung und damit nicht nur vier Goldmedaillen - sondern auch die Herzen der Zuschauer.

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